Vollständige Körperlähmung

Querschnittslähmung

In Deutschland sind ungefähr 140.000 Menschen von einer Querschnittslähmung betroffen. Bei einigen ist das Rückenmark so stark geschädigt, dass eine komplette Lähmung des Körpers vorliegt. In diesen Fällen ist eine Atemhilfe oder Beatmungspflege notwendig.

Was ist eine Querschnittslähmung?
Bei einer Querschnittslähmung sind das Rückenmark und die darin liegenden Nervenzellen beschädigt. Als Folge eines Unfalls kann die Nervenleitung gequetscht, ganz oder teilweise gestört oder verlagert sein. Je nachdem, wie stark und in welcher Höhe das Rückenmark geschädigt ist, spricht man von:
  • Parese (inkomplette Lähmung)
  • Plegie (komplette Lähmung)
Darüber hinaus unterscheidet die Medizin eine Querschnittslähmung hinsichtlich der betroffenen Körperteile: „Para“ bedeutet, die Beine sowie eventuell die Beckenorgane und der Rumpf sind teilweise oder vollständig gelähmt. „Tetra“ heißt, alle Gliedmaßen sind betroffen.

Beatmung bei hohem Querschnitt

Ist das Rückenmark ab dem vierten Halswirbel (C4) aufwärts geschädigt, liegt ein hoher Querschnitt vor. Das heißt, der Körper ist vom Hals an abwärts teilweise oder vollständig gelähmt. Auch das Zwerchfell (Diaphragma) ist betroffen. Diese Menschen müssen dauerhaft beatmet werden. Liegt die Läsionshöhe in der HWS (Halswirbelsäule) an den Wirbeln C1 oder C2, ist sogar die Halsmuskulatur betroffen. Beatmet wird invasiv mit einem Atemhilfsgerät oder einer maschinellen Beatmung. Eine Lähmung mit hohem Querschnitt erfordert eine spezielle Intensivpflege durch examinierte Fachkräfte.

Ursachen einer Querschnittslähmung

Häufig ist die Querschnittslähmung Folge eines Unfalls, ob im Verkehr oder beim Sport (Sturz oder stumpfe Gewalteinwirkung). Andere Ursachen sind nichttraumatisch bedingte Querschnittslähmungen. Diese können durch Erkrankungen verursacht werden, wie zum Beispiel Tumore des Rückenmarks oder der Wirbelsäule. In seltenen Fällen kommen Kinder mit einer angeborenen Querschnittslähmung zur Welt (Spina bifida).

Symptome einer Querschnittslähmung

Lähmungen und andere Funktionseinschränkungen zählen zu den Symptomen, welche die Betroffenen entwickeln. Die Schwere der Beeinträchtigung hängt davon ab, auf welcher Wirbelkörperhöhe das Rückenmark verletzt ist.